Misteltherapie bei Arthrose
Hilfe bei Arthrose durch Misteltherapie
Arthrosen an Gelenken, umgangssprachlich auch Verschleiß genannt, können durch jahrelange Überlastungen, etwa durch Fehlstellungen oder Unfälle, entstehen. Aber auch Übergewicht kann dazu führen, dass es zu einem Abbau des Gelenkknorpels und Schädigung der Gelenkknochen kommt. Die Gründe weshalb es zu einer Arthrose kommt, sind unterschiedlich und können auch kombiniert sein.
Deshalb bestehen auch meine Therapievorschläge aus verschiedenen, sich ergänzenden Bausteinen.
Die übliche schulmedizinische Behandlung endet häufig nach einer mehr oder weniger langen Leidenszeit mit einem künstlichen Ersatzgelenk. Das mag als letztes Mittel durchaus seine Berechtigung haben.
Zu denken gibt mir aber, dass nirgendwo so viele künstliche Hüft - und Kniegelenke eingesetzt werden, wie in Deutschland.
In meiner Praxis habe ich einen anderen sehr gut wirkenden Therapieansatz.
Doch zunächst möchte ich Ihnen kurz am Beispiel des Kniegelenks zeigen, wie so ein Gelenk aufgebaut ist:
Jedes Gelenk besteht aus zwei knöchernen Anteilen, welche sich gegeneinander bewegen. Diese Beiden sind z.B. beim Knie der Oberschenkelknochen und der Unterschenkelknochen. Die sich mit einander bewegenden Anteile sind mit Knorpel belegt und mit einer speziellen Gelenkflüssigkeit, auch als „Gelenkschmiere“ bekannt, umgeben.
Von außen wird das Gelenk durch die Gelenkkapsel passiv stabilisiert und von der Muskulatur aktiv.
Mistel - Therapie
Am bekanntesten ist die Mistel in ihrer Verwendung in der ganzheitlichen Krebstherapie. Sie ist eine der wichtigsten und am besten erforschten Heilpflanzen und wird seit 1917 in dieser Indikation eingesetzt. Aber auch bei orthopädischen Krankheitsbildern wird die schmerzlindernde und funktionsverbessernde Wirkung intrakutaner Mistel-Injektionen seit den 1930 Jahren erforscht.
Eine Gelenkdeformation verläuft in Stufen und je nachdem ob es sich um einen geringen oder fortgeschritten Knorpelverlust handelt, wirkt die Misteltherapie unterschiedlich gut. Bei einem geringen oder fortgeschrittenen Verlust des Knorpels ist meistens mit einer guten Wirkung zu rechnen. Lediglich ein völliger Verlust des Knorpels spricht meistens nicht mehr auf die Misteltherapie an.
Im Falle einer Gelenkentzündung sollte man diese Therapie nicht durchführen, sondern warten bis diese abgeklungen ist.
Meiner Erfahrung nach wirkt die Mistel am besten am Kniegelenk.
Aber auch Schultergelenks- und Hüftgelenksarthrosen, sowie Arthrosen des Daumen-Sattelgelenks sprechen gut auf die Therapie an.
Auch an der Wirbelsäule und dazu gehörigen Bändern, Sehnen und Muskeln zeigt die Erfahrung, dass die Misteltherapie eine recht gute bis sehr gute Erfolgschance hat. Eine Versuch lohnt sich daher unbedingt.
Wichtig ist mir immer den Symptomen-Komplex Degeneration im Ganzen zu sehen. Das heißt, eine Begleitung der Therapie mit homöopathischen oder pflanzlichen Mitteln, oder auch eine Ernährungsberatung kann angezeigt sein. Vorstellbar ist / Eventuell auch unterstützende NST-Behandlungen.
Bei der Misteltherapie werden um das Gelenk kleine Injektionen unter die Haut gesetzt. Dadurch wird der Stoffwechsel im Gelenk angeregt; es kommt unter anderem zur Bildung von neuen elastischen Fasern und kleinen Blutgefäßen.
Laut einer Studie mit einem anthroposophischen Mistelpräparat zeigte sich eine deutliche Verbesserung, die mit Diclophenac vergleichbar war. Durch die Therapie schwillt das Gewebe ab und die Gelenkflüssigkeit nimmt wieder zu. Die Wasser-Bindungs-Kapazität des Knorpels verbessert sich und und der Knorpel wird wieder fester. Vor allem aber erholen sich die Strukturen um das Gelenk herum: die Schwellung und Schmerzen gehen zurück, die Beweglichkeit verbessert sich.
Nach den Injektionen um das entsprechende Gelenk kann es zur Bildung von kleinen roten Quaddeln kommen oder auch zu einem Juckreiz. Eine gute Reaktion bedeutet meistens auch eine Besserung der Erkrankung und hält im Durchschnitt drei bis fünf Tage an.
(Die gefühlte Besserung entsteht erst in der Abklingphase der Reaktion.)
Häufig berichten mir Patienten schon nachdem sie sich wieder angekleidet haben, dass sich ihr behandeltes Gelenk leichter anfühlt und weniger schmerzt.
Die Behandlung geht im wöchentlichen Abstand über etwa sechs bis neun Wochen, je nachdem wie lange es bis zu einem zufriedenstellenden Ergebnis dauert.
Bei Bedarf kann man nach einigen Monaten die Injektionen wiederholen. Dann muss aber nicht der ganze Injektionszyklus wiederholt werden, sondern es reicht ein Behandlungstermin aus.
So dass Sie Ihr Leben und Ihre Bewegung besser genießen können und Bewegung ist wiederum nicht nur für Ihre Gelenke gut!